Tschernobyl was warst Du für eine Stadt

Diese Frage habe ich mir bei unserem heutigen Ausflug oft gestellt. Am Morgen trafen wir uns um 8 Uhr, um mit unserem Guide und seinem Fahrer ein straff organisiertes Tagesprogramm abzuspulen. Gegen halb 11 waren wir in der 10-km-Sperrzone. Dort ging es entlang des Reaktor 5 und 6 Richtung Zentrum.Bei einem kurzen Halt auf der Rückseite des Reaktors hat uns unserer Guide auf eine Eisenbahnbrücke geführt wo wir kurz die Reste unseres Frühstücks nahmen um sie an die Fische zu verfüttern. Eisenbahnbrücke in Pripyat Wels im Kühlbecken von Tschernobyl

Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir mehrere riesige Welse von 1,5 Meter länge schwimmen sehen. Weiter ging es vor den Reaktor 4 zum Denkmal. Reaktor 4 Pripyat

Hier hat man einen Blick auf den alten Sarkophag und dem neuen der neben an noch zusammengebaut wird.

neuer Sarkophag für Realtor 4

Hier war die Strahlenbelastung am höchsten. Unser Geigerzähler zeigt 9,5 Mikro Sievert / Stunde an. Von hier aus erkundeten wir weiter die Innenstadt von Prypiat. Es ist wahnsinn was sich die Natur in knapp 30 Jahre alles wieder zurückerobert. Bei der Fahrt durch die Stadt hat man hinter dem entstandenen Wald viele Wohnhäuser erahnen können. Unsere Stationen waren die Schule, die Schwimmhalle, die Polizeistation und der Vergnügungspark, der nie eröffnet worden ist.

Wir bestiegen auch ein 16 geschossiges Hochhaus über 276 Treppenstufen um uns einen Rundumblick zu verschaffen. In der Ferne konnte man schon die Duga Antenne sehen, die wir uns später auch noch angesehen haben. Pripyat Blick auf die Duga Antenne in Pripyat Blick auf Reaktor 4 aus Pripyat Bewohnerübersicht eines Hochhauses in Pripyat

Zum Schluss des Stadtrundganges führte uns der Weg zum alten Schiffsanleger wo man damals in vier Stunden nach Kiev fahren konnte. Dort haben wir auch einen radioaktiven HotSpot gezeigt bekommen wo die Strahlung eben mal auf 30 Mikro Sievert / Stunde anstieg.Hafen in Pripyat Hafen in Pripyat Hafen in PripyatNach der Stadtrundfahrt ging es weiter zur Duga 3. Unglaublich was hier aus Stahl zusammengebaut wurde. Rund 150 Meter hoch und über 1000 Meter lang steht die Empfangsantenne hier im Wald. Damals eins der best gehütesten Geheimnisse heute quasi frei zugänglich. Mit offenem Mund steht man davor und kann kaum realisieren, was man hier sieht. Ein paar Meter bin ich nach oben geklettert. Zu mehr fehlte mal wieder die Zeit.

 

Ich werde sicher noch ein paar Tage und Wochen beötigen um die heute eingefangenen Eindrücke zu verabeiten. Die kürze der Zeit hat bei weitem nicht gereicht um alles zu sehen. Falls ich noch ein paar Mitreisende finde, würde ich definitiv noch einmal hier her kommen. Dann aber zu einer zweitages Tour. Unser Guide war Spitze und ich würde ihn jederzeit weiter empfehlen. Kontakt könnt Ihr über mich bekommen.

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